zwei Takte für ein Hallelujah

Unsere Aktivitäten rund um die Zweitakter ..

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10/05/2022

der Phönix aus der Asche

2016 begann das Projekt. Damals noch als Hilfestellung für Wolfgang S. Ein RG500-Motor mit "Zwischenplatten" und aufgesetzten TZ-Zylindern. Schon bei den ersten Testläufen war klar, bei der Ausführung der Platten ist noch Luft nach oben. Die Thermik des Motors, genauer eigentlich die Thermik und die Kühlleistung der Zylinder war nicht optimal. In unzähligen Stunden wurden die Platten dann optimiert und neu konstruiert, der ganze Motor eigentlich komplett überarbeitet. Schon dieser Prozess war sehr zeitraubend, finanziell aufwendig und hat viel Zeit in Anspruch genommen. Als dann der große Moment kam ging leider vieles schief. Am Prüfstand verabschiedete sich die Zündung und der Motor wollte einfach nicht über 10.000 U/min drehen. Ich hatte damals schon den Verdacht, das der Motor auf Grund seiner geringen Vorverdichtung ab einem gewissen Drehzahlbereich dann komplett überfettet. Leider war mit den damals montierten Vergasern ein Abstimmen der Nadeldüsen nicht möglich und Wolfgang verließ einfach die Freude daran. Dann wurde es still um den Motor und fast wäre er in Vergessenheit geraten ....

2021: Wolfgang kontaktiert mich und erkundet mein Interesse an dem Motor. Nach ein paar Anrufen und Abstimmungen mit RG500 Mastermind Harry war klar: Mit vereinten Kräften versuchen wir das schier Unerreichbare. Der Preis war mehr als fair und dann gings schon ans Durchsehen, Leak Down Test machen, O-Ringe tauschen und 2 Milliarden Kleinigkeiten die wir schon wieder verdrängt hatten. Von Stephan Grün wurden die TM34er Vergaser mit austauschbarer Nadeldüse geordert und dann ....

schlugen wir einen für uns sehr ungewohnten Weg ein. Nach unzähligen "Enttäuschungen" und Fabelgeschichten von unglaublich Hinterradleistungen und der nachschleichenden meist ernüchternten Realität beschlossen wir ein Low Budget Testgestell für den Motor zu bauen. Harry´s RG Teilemuseum stellte viele Teile zur Verfügung und so war der "Kramolid" schnell zusammengestellt.

el kramolid

Nach Inbetriebnahme aller Systeme, ein paar kleinen Nachbesserungen und unter Aufsicht des RG500 Doktors persönlich gings dann ans erste Herantasten. Erste Nachricht von Mission Control: Housten, wir haben Drehzahl.

Ich will euch das vorläufige Ergebnis nicht vorenthalten, so viel sei nur ergänzend gesagt: Wir hatten noch keine Abgastemperatur, die Zündkurve war nur so "hineingeschmissen", das Ding raucht noch immer die ganze Garagenreihe voll und die Auspuffe sind an den Endtöpfen noch nass......

Jetzt wird´s Zeit für ein paar Erwachsenen-Windeln ;-)

Wir werden weiter berichten!!

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18/03/2019

TZR 250 2MA FIII

Nachdem der "piccolo elefante" mit dem "grande Martin" auf der Kartbahn letztendlich doch ein wenig überfordert war begann letztes Jahr im Herbst das Projekt TZR Kartbahnracer. Ein Teilespender aus Deutschland lief mir zufällig vor die Flinte und nachdem der Besitzer auch noch ein paar tolle FIII-Kit Teile dabei hatte wurde spontan zugeschlagen.

Die Basis war eigentlich ok, der Vorsatz mit Low Budget wurde bald über Bord geworfen und so begann der Umbau. Nachdem ein FIII-Kit Höcker leider nicht aufzutreiben war änderte ich die komplette Tankaufnahme um die Geometrie ein wenig Richtung Sport zu verschieben.

Armaturenträger von der TZ, FIII-Verkleidung von Seppo Ahonen, die Räder einen 125er TZR Belgarda und ein wenig Gefummel an der Umlenkung des Federbeins später wirkt die TZR schon wie ein richtiges Rennmoped.

Natürlich wurde auch der Motor überarbeitet. FIII-Kurbelwelle, FIII-Lichtmaschine, FIII-Kitkühler und ein wenig überarbeiten der Zylinder und des Gehäuses.

Nach dem Zusammenbau folgte der obligatorische Leak-Down-Test, natürlich ist der Motor dicht.

Ganz viele Kleinigkeiten später ist sie endlich fertig und ich finde sie ist wirklich gut gelungen.

Nachdem die Brennräume für die "scharfen Köpfe" noch nicht fertig sind, wurde die Abstimmung vorab mit dem Originalkopf durchgeführt, trotzdem finde ich kann sich das Ergebnis schon sehen lassen.

Jetzt heißt es auf gutes Wetter hoffen und dann ab auch die Strecke zum testen ;-)

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09/04/2018

VDue - der nächste Schritt

Da war sie wieder. Die VDue von Josef. Nachdem wir beim letzten Mal das Jetting angepasst hatten und wieder erwarten gleich beim ersten Versuch ein ziemlich optimales Ergebnis erzielt haben war nun der restliche Katzenjammer auf der ToDo-Liste. Ich glaube jeder der sich schon einmal mit diesem Motorrad beschäftigt hat kennt die Probleme. Hauptsächlich die Anzeigen, welche halt irgendwas, irgendwann, irgendwie anzeigen. Nach langem Beratschlagen entschieden wir uns dann doch für ein Koso Instrument, welches mittlerweile unsere Qualitäts- und Oberflächenansprüche auch für so ein Bike erfüllt. Nach unendlich langem Optimieren der Kabelverlegungen, Stecker-Positionen und der Seilzüge wurde eine Konsole für das Abgastemperatur-Messgerät angefertigt. Die Montage orientiert sich stark an den Erfahrungen mit den Yamaha TZ Geräteträgern, welche auch im harten Einsatz einen Top-Job machen. Ich glaube das Ergebnis kann sich sehen lassen.

hier noch ein Zwischenschritt mit provisorischer Montage des Abgastemperaturmessgerätes:

und hier das Endergebnis:

Der ganze Rest wurde in diesem Zuge auch gleich mit erledigt. Fahrwerkservice, Flüssigkeiten, etc... Bei der abschließenden Probefahrt wurde das derzeitige Bild einer VDue kräftig zurechtgerückt. Die VDue von Josef lässt sich fein dosieren, zieht kräftig von unten durch und feuert oben raus richtig ab. Der Schaltblitz hat beim ordentlich durchladen seine helle Freude. Das Fahrwerk ist feinfühlig und präzise, Lenkimpulse werden zielgenau umgesetzt und das Motorrad fühlt sich unheimlich kompakt an. Ich hätte noch die Bremsbeläge gewechselt, aber für Josef ist es nach eigener Aussage ausreichend. Zusammenfassend bleibt zu bemerken: Wenn man das lustige Geldversenken vergessen hat bzw. gedanklich bei Seite schiebt hat die VDue echt das Potential ein Motorrad zu sein, mit dem man auch wirklich Spaß haben kann. Und mit dieser Bombensensation verabschieden wir uns und wünschen Josef weiterhin viel Spaß mit der VDue.

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24/03/2018

KTM 125 GP

Samstag, 24.03.2018. Das Thermometer verhält sich das erste Mal in diesem Jahr der Jahreszeit angemessen. Endlich Plus-Grade und Sonnenschein. Mit Christopher hatte ich eigentlich schon drei Wochen lang probiert einen Termin zu finden was jedoch meist an der Außentemperatur scheiterte. Umso größer war die Freude das es heute doch ordentliche Temperaturen gab. Zurück zum Wesentlichen. Objekt der Begierde: eine KTM Production Racer, wirklich im GP gelaufen, zwischenzeitlich von Philipp Öttl dirigiert und nun im Besitz von Christopher Eder. Eine wahre Schönheit welche ich euch nicht länger vorenthalten will.

Also mal rauf auf den Prüfstand. Ganz problemlos kann sowas ja gar nicht ablaufen! Also merkten wir als Erstes, das sich der Amerschläger P4 nicht so weit zurückstellen lässt um das Motorrad mit seinem extrem kurzen Radstand vergleichbar messen zu lassen. Nachdem Einfahren und Testen das vorrangige Ziel war, war dies nicht weiter tragisch. Mehr wirkte sich das schon das Eingreifen der EVN aus. Die mussten für zwei Stunden lang den Strom abschalten. Also wurde im ersten Step immer nur kurz gefahren um dann wieder das Motorrad abkühlen zu lassen.

Die Tests von Christopher verliefen positiv, schlussendlich war dann auch wieder Strom da und die Neugier überwog. Nachdem aber die Position am Prüfstand nicht perfekt war möchte ich hier keine absoluten Werte nennen, da diese ja nicht mit allen anderen hier vergleichbar wären. Zusammengefasst erscheinen die von KTM angegebenen 54PS!! auf der Welle nach den Messergebnissen mehr als realistisch und das kleine aber feine Motorrad begeistert mit einem wunderschönen Leistungs- und Drehmomentverlauf. Begeistert war ich auch von Christopher und seiner Frau. Diese Kraft und Anstrengungen um die Zweitaktfahne hochzuhalten, da kann man nur seinen imaginieren Hut ziehen. Mal sehen was die Saison so bringt. Ich bin guter Dinge das der Christopher den Iren schon zeigen wird wo der Bartl den Most holt ;-) Alles Gute hier von meiner Stelle.

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03/12/2017

Was lange währt wird endlich gut....

Viele Täler musste unser Franz bereits durchschreiten bis zu diesem Sonntag. Angefangen hat alles schon vor mehr als einem Jahr. Der erste Leak Down Test mit seinem 350er RD Aggregat war eher ernüchternd. Der Motor dürfte durch alle Luftlecks mehr Luft als durch die Ansaugöffnungen bekommen haben ;-) Der Weg war jedoch klar, hier geht ohne Neuaufbau gar nix. Das Zerlegen des Motors brachte eine Enttäuschung nach der Anderen mit sich und gipfelte darin, das die beiden bearbeiteten Zylinder (von wem spar ich mir hier lieber, Kenner wissen Bescheid) rechts und links nicht gleich waren und die Verdichtung schon für reinen Rennstreckenbetrieb recht knackig gewählt war. Die Kurbelwelle war auch grenz-wertig und zu guter letzt offenbarte sich noch eine defekte Lichtmaschine. Nach der Sanierung des Motors kam Franz das erste Mal mit seinem Motorrad zu mir um mit der Abstimmung am Prüfstand zu beginnen. Ein wenig erinnert das Motorrad an eine Mischung aus RD350 und einem Tauchgefährt aus James Bond "der Spion der mich liebte". Großteile der Verkleidung sind von Franz selbst angefertigt!!

Der erste Run war dann eher wieder enttäuschend. Die Zündung war steinalt, nur mit dem Handheld zu programmieren und kollabierte bereits beim ersten Einfahren auf dem Prüfstand. Mittlerweile ist aber alles gut, neue CDI von Borut verbaut, neue Lichtmaschine, Kabelstrang adaptiert und mit AMP Super Seal Steckern ordentlich saniert. Das Vergasersetup war für die Konfiguration des Motors viel zu mager was man anhand des eingebauten Abgastemperatur Messgerätes sehr schnell eingrenzen konnte.

Zum Abstimmen am Prüfstand gab uns dann noch Dr. Gamma die Ehre somit konnte nicht mehr viel schief gehen. Aus meiner Sicht kann sich das Ergebnis sehen lassen. Immerhin sind die JL-Anlagen nicht die Spitzenleistungsbringer und das Setup soll ja auch noch strassentauglich sein.

Man beachte auch den wunderschönen Drehmoment-Verlauf. Als Referenz könnte man eine 350er TZ mit Hummelzylindern heranziehen, welche mit langer Abstimmung 74PS am Hinterrad stemmte. Aus meiner Sicht muss das Setup im Frühling nochmal verfeinert werden aber dem ganz großen Spaß steht nun nichts mehr im Weg.

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18/10/2017

KÜS Motorsport 18.10.2017 Pan

Irgendwie war in der ganzen Saison 2017 ein wenig der Wurm drin. Zuerst die Verletzung von Harry, beim Wolfgang in der Arbeit lief es auch mehr unrund als sonst, Erichs RS250 wehrt sich mit allen Mitteln endlich wieder artgerecht bewegt zu werden und das Wetter lies auch schon relativ bald zu wünschen übrig. Alle Versuche einen Mitfahrer für den Event zu organisieren waren vergeblich, also beobachtete ich den Wetterbericht und hatte in Gedanken schon damit abgeschlossen. Doch anders als erwartet brachte schon der Dienstag Kaiserwetter und so beschloss ich es trotzdem zu versuchen. Mittlerweile mit zwei 360er bewaffnet startete ich am Mittwoch Morgen Richtung Südosten. Der Nebel war sehr dicht, es war auch nicht unbedingt warm. Auf der Rennstrecke angekommen war das Wetter ebenfalls nicht gerade prächtig, trotzdem war ich guter Dinge und lud einmal die schwarze TZ aus. Angemeldet und ein wenig auf den Sonnenschein gewartet der dann so gegen 10 auch endlich kam.

Mein Resümee aus diesem Tag: Ein versöhnlicher Abschluss mit einer bescheidenen Saison. Die schwarze 360er ist mittlerweile echt vertraut, geht wie die S** und hat noch immer genügend Potential welches ich nicht nutzen kann. Die Jungs vom MRSC Gunskirchen waren auch wieder vor Ort und sorgten für die tollen Fotos. Wir kommen wieder ;-) !!

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01/10/2017

Für die einen ist es !das! Motorrad ....

für die anderen die größte Spardose der Welt. Die Rede ist von Bimota´s Genickbruch, der VDue. Die Geschichten rund um die VDue sind allerseits bekannt, darum spar ich mir hier die Lehrstunde. Ich hatte mit dem Thema ja bereits abgeschlossen, doch Dank Josef durfte ich wieder Hand anlegen. Und zwar nicht an irgendso einen verbastelten Einspritzerumbau wie meine Ex-Vdue sondern an eine von Guido Fiedler umgebaute Version.

Raus mit dem ganzen Klumps, rein mit zwei ordentlichen 38 Vergasern von Mikuni und den ganzen ausgetüftelten Motorteilen von GuFi. Trotzdem war Josef nicht so angetan von seiner "Sparbüchse". Meine rethorischen Höhenflüge auf die VDue trugen in erster Linie auch nicht unbedingt zu seinem Wohlbefinden bei. Trotzdem hatte sich die VDue einen zweiten Blick verdient. Das mittlerweile obligatorisch gewordene Abgastemperaturmessgerät von SPA Design fand natürlich auch wieder seinen Weg in die VDue.

Schon der Start der Schrauberei war erfreulich, einer der wenigen Motoren die wir in die Finger bekommen haben der wirklich zu 100% dicht war, spricht für die Qualität von GuFi. Auch die Endoskopie war mehr als positiv, nur das Öl dürfte weniger Verbrennungsrückstände hinterlassen. Also Öl getauscht, Abgassensoren verbaut, Vergaser durchgesehen und alles wieder zusammengesteckt. Ein paar Kleinigkeiten noch und dann ging´s schon ans abstimmen.

Da die Basis ja schon gut war, war ein positives Ergebnis mit Bedüsung und leichten Eingriffen in Boruts CDI relativ einfach herbei zu führen. Auf Grund mangelnder Power Jet Düsen und der Tatsache das der Motor noch ganz neu ist haben Josef und ich entschieden die Spitzenleistungssuche vorab hinten an zu stellen. In der Mitte läuft sie nun anständig und das einzig passende Wort welches mir dazu einfällt ist: DREHMOMENTDUSCHE! ;-)

Jetzt muss Josef mal Erfahrungen sammeln und sobald die Düsen da sind und der Motor ein paar Kilometer mehr am Buckel hat werden wir der italienischen Diva mal ein wenig genauer auf den Zahn fühlen! Ich freu mich schon drauf.

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26/08/2017

erster Rollout TZ360 Marlboro 26.08.2017

Endlich war es soweit. Meine 2te TZ360 im Marlboro Design war fertig gestellt. Allerhand Updates im Vergleich zu meiner schwarzen sind eingeflossen. Einerseits die verklebten Zwischenplatten im Motor, das endgültige Design der Fußrasten, "richtige" Airboxen und einige andere Kleinigkeiten. Am meisten beeindruckt jedoch nach wie vor die Lackierung.

Fürs erste Mal wurden die angefahrenen Pirelli SC1 montiert, damit zumindest das Thema Reifen im Kopf keine Rolle spielt. Anvisiert wurde wieder einmal die Hausstrecke, der Pannoniaring. Erich war mit der RS250 wieder mit von der Partie. Veranstalter war diesmal Track Attack. Nach dem Anmelden und etwas Hektik war der 1.Turn angesagt. Also raus auf die Strecke und erstmal Konzentration auf die Motorparameter, besonders die Abgastemperatur. Der erste Fehler machte sich relativ rasch bemerkbar, ich hätte die Bremszangen doch vorher warten sollen denn die Bremsleistung war mehr als bescheiden. Wie sich nachher herausstellte bewegten sich nur zwei von der vier Kolben je Zange. Das Gabelsetting war leider auch zu weich geraten, obwohl ich im Vorfeld schon ein wenig gefeilt hatte. Hier werden wohl härtere Federn notwendig. Aber alles in allem war ich sofort zu Hause, das Feeling ist 1 zu 1 dasselbe wie auf der Schwarzen und der Punch aus der Kurve fehlt auch nicht. Eigentlich bin ich mehr als zufrieden ;-)


Natürlich war die Körperhaltung auf Grund der Konzentration auf die Technik nicht unbedingt die Beste, aber die Basis ist für den Start hervorragend und der Rest ist einfach: Fahren, Fahren, Fahren ...

Danach endete der Tag fast so abrupt wie in Brünn. 2 Turn der Anfänger Gruppe, schwerer Unfall in der letzten Runde. Strecke 2 Stunden gesperrt, Hubschrauber. Irgendwie hatte ich danach genug und beschloss es dabei zu belassen.

Fazit: Wir kommen wieder ....

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28/07/2017

GSX-R Challenge Brünn 28.07.2017

Es gibt Sie noch, die Zweitaktbegeisterten. Auch in Reihen, die es nicht unbedingt vermuten lassen. Harry hält den Kontakt zu Suzuki Österreich und konnte aus diesen Reihen einen Tag Ringfahren im Zuge der GSX-R Challenge organisieren. Hiermit nochmal ein dickes Dankeschön an Suzuki Österreich und an Harry. Die Anreise verlief problemlos, Harry hatte bereits ein schönes Platzerl im Fahrerlager reserviert und so starteten wir alle schwer motiviert in den Tag. Zum ersten Mal dabei waren Lukas, Clemens und Erich. Lukas pilotierte die KTMITO, Clemens seine RD350 und Erich meine 360er, da seine wunderschöne Aprilia RS 250 nicht mehr zeitgerecht fertig wurde. Ich hatte mir die TZ250 5KE vom Wolfgang ausgeliehen. Nach der Fahrerbesprechung und einem recht hektischen Start in den 1.Turn begannen alle die Strecke zu erkunden. Harry machte den Leitwolf und führte die mit Warnwesten ausgerüstete Gruppe an um allen gleich klar zu machen hier handelt es sich um Fahranfänger. Aus diesem 1.Turn stammen auch die einzigen Fotos diesem Tag.

Der Start in den 2.Turn verlief problemlos. Danach trifft jedoch nur mehr eine Aussage zu: Von nun an ging´s bergab ;-( In der ersten Runde war die 5KE noch putzmunter doch nach der ersten Kurve machte sich ein sehr unangenehmes Geräusch bemerkbar. Nach ein paar Kurven weiter stand fest: Nichts geht mehr. Also Moped ausrollen lassen um weitere Schäden zu vermeiden. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste: Harry sollte es noch viel übler erwischen. Ich sah die Gruppe mit den Warnwesten an mir vorbeifahren. Danach wartete ich eine geschlagene Dreiviertelstunde auf den Lumpentandler. Zurück im Fahrerlager musste ich dann leider die bitterste Nachricht dieser Saison erhalten. Unmittelbar nach meinem technischen Defekt führte Harry die Gruppe in die zweite Runde. Leider überschätzte sich ein GSX-R Fahrer vor der ersten Kurve massiv, ignorierte die Warnwesten und wollte die gesamte Gruppe noch vor der ersten Kurve überholen. Als ihm klar wurde das das Manöver scheitern würde überbremste er sein Vorderrad und wurde zur Bowlingkugel. Leider war das Manöver so ungeschickt platziert das die rutschende GSX-R in Harry´s RG einschlug und Ihn somit regelrecht von der Strecke abräumte. Fazit: Knöchelbruch, eine Fleischwunde von der Fußraste und beachtliche Schäden an der traumhaften RG. Ein völlig unnötiger Sturz in einem freien Training in der langsamsten Gruppe bei dem es nur um den Spaß gehen sollte. Schade dass dies nicht alle so sehen bzw. manche Leute Ihr Gehirn vorher einschalten und vielleicht im Kampf um die goldene Banane lieber ein Kurve später, dafür sicher überholen. Nach dem ersten Schock war klar, der Tag hat sich erledigt. Also alles hurtig eingepackt und ab nach Hause wo sich Harry dann medizinisch versorgen lies.

Für Harry war dies nun der vierte völlig unverschuldete Sturz. Seine Aussage: „so das war jetzt das Letzte mal“ beschäftigt mich seit diesem Tag.

Sentimentales Gesülze an dieser Stelle möchte ich dem Leser ersparen und stattdessen die schönen Erinnerungen Revue passieren lassen: Verzehr von diversen Gemüsearten in ursprünglicher Form (ganze Gurke, ganzer Paprika), ein unglaubliches Vertrauen nach meiner Ringpause in den Flügelmann vor mir der mich wieder ans schnelle Fahren gewöhnte, das Geräusch der sich von hinten nähernden RG500, das Seite an Seite aus der Kurve rausbeschleunigen und das Grinsen im Helm von Harry, diverse Motorradutensilien aus Bewährungseisen und das unvergessene Schuhwerk aus Holz ;-)

Kommt Zeit, kommt Rat.

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24/07/2017

Supermoto goes twostroke ...

Zweifelsohne war die Frage von Erich berechtigt: Warum fährst Du eigentlich eine Viertakt-Supermoto? Tja, hat sich so ergeben. Die YZ hatte ich günstig bekommen, einmal gefahren und gleich daheim. Das hab ich mittlerweile schon gelernt, Wohlfühlmopeds verkauft man nicht einfach so.

Hinter der Frage versteckte sich jedoch weit mehr als zuerst gedacht, denn eine ungeliebte TM300 suchte ein neues Zuhause. Und so hat diese Schönheit Ihren Weg zu mir gefunden. Die Tuningversuche der Vorgänge zielten leider alle in die falsche Richtung ab, was vor allem dem sensiblen mittleren Drehzahlbereich nicht zum Vorteil gereichte. Eigentlich war das Fahrzeug im übernommenen Zustand unfahrbar, die Leistungsentfaltung glich einem Hammerschlag der das anschließende Inferno einleitete. Mittlerweile ist aber alles gut, die TM lässt sich hervorragend dosieren, das ungeliebte Nachzünden ist Geschichte und der Drehmomentverlauf begeistert einfach. Unglaublich das man sowas aus einem Zweitaktmotor zaubern kann und vor allem bei dem Gewicht.

Ich freu mich schon total drauf die TM auf die Strecke loszulassen, mal sehen wies mir dann damit geht....

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